RHOENRAD, Turngemeinde Würzburg 1848 e.V., TGW

10. Deutsches Turnfest in Berlin

von Turngemeinde Würzburg e.V. 1848

03.06. bis 10.06.2017 - Deutsches Turnfest in Berlin - ein ganz besonderes Erlebnis

2017-06-03 bis 10. - Deutsches Turnfest in Berlin - ein ganz besonderes Erlebnis

Vom 3. bis 10. Juni fand in diesem Jahr das Deutsche Turnfest in der Hauptstadt Berlin statt. Mit 27 Teilnehmern allein von der Rhönradabteilung brach eine große „Delegation“ der TGW am Samstag, den 3. Juni, auf in die Bundeshauptstadt, um eine Woche lang die ganz besondere Atmosphäre des weltweit größten Breitensportereignisses zu genießen, das alle vier Jahre Turnerinnen und Turner aus Deutschland und der ganzen Welt versammelt. Natürlich ging es auch darum, sich im Wettkampf zu messen, doch bei einem Deutschen Turnfest steht auch immer die einzigartige Atmosphäre im Vordergrund, die entsteht, wenn ca. 80 000 Turnerinnen und Turner aus den verschiedenen Sparten des Deutschen Turnerbundes zusammen kommen, um ausgelassen, heiter und vor allem friedlich ein großes Fest zu feiern.

 

Zugegeben – die Organisatoren kamen bisweilen an ihre Grenzen angesichts der schieren Masse an Teilnehmern: Schon die Auftaktveranstaltung war so überfüllt, dass wir kaum ans Brandenburger Tor kamen, wo die Show „abging“. Und auch im Gemeinschaftsquartier lief nicht alles reibungslos. Doch am unverständlichsten war die wirklich „unterirdische“ Organisation der Rhönradwettkämpfe: Mit viel Glück erfuhren die Teilnehmer und Kampfrichter am Abend vor ihrem Wettkampf (manchmal auch erst in der Nacht…) per Smartphone und Internet, wie der Zeitplan und die Startreihenfolge für den nächsten Tag aussahen (wehe dem, der kein Smartphone besitzt… soll’s auch noch geben…!). In der Halle herrschte zum Teil Chaos beim Einturnen, Wettkampfklassen wurden „spontan“ zusammengelegt, die Zeitpläne um Stunden überschritten (so dass einige gebuchte und bezahlte Veranstaltungen ausfallen mussten!) und wenn nicht einige Freiwillige das „Heft in die Hand genommen“ hätten, wäre es wohl gänzlich unmöglich gewesen, die Wettkämpfe der insgesamt 600 Rhönradturnerinnen und – turner durchzuführen.

Besonders chaotisch lief der Montag, 5. Juni, als Carina Weisenberger und Dominique Walz zum Pokalwettkampf in der Wettkampfklasse 19+ antraten – immerhin die zweit-höchste Leistungsklasse bei diesem Turnfest. Leider konnte Dominique ihren Wettkampf auf Grund einer Fußverletzung nicht beenden und auch bei Carina ging dieses Mal die Kür Gerade ziemlich daneben. Trotz der Fehler erreicht sie am Ende einen sehr guten 4. Platz – nicht auszudenken, wo sie gelandet wäre ohne diese großen Patzer…!

Am Dienstag, 6. Juni, trat Volker Renz in der Seniorenklasse an. Alle vier Jahre packt ihn der Ehrgeiz, doch wieder anzutreten. So zeigte er auch in diesem Jahr seine Kür und belegte am Ende Platz 6.

Am Mittwoch, 7. Juni, waren dann unsere „Großen“ an der Reihe: Bei den Turnfestwettkämpfen der Landesklasse zeigte Linda Sichel einmal mehr ihre Nervenstärke in der Altersklasse 19 Jahre: Mit 8,20 Punkten kam sie auf den 2. Platz. In der Altersklasse 20 Jahre hatte sich auch Tabea Kuhn vom Turnfest-Virus anstecken lassen und war zum Wettkampf angetreten (obwohl sie eigentlich schon seit mehreren Jahren keine Wettkämpfe mehr turnt…). Leider wurde ihre gute Leistung von den Kampfrichtern nicht belohnt, so dass sie am Ende auf Platz 15 kam. Bei den 25-29-Jährigen war Julia Wagner mit 6,95 Punkten und Platz 11 sehr zufrieden, während Veronika Mainusch mit 6,75 Punkten und Platz 12 trotz einer durchgeturnten Kür ein wenig enttäuscht war: Hier waren die Kampfrichter mal wieder besonders streng gewesen…

Am Donnerstag, 8. Juni, hatten die Alterklassen 13 und 14 ihren großen Auftritt. In diesen Altersklassen waren die Teilnehmerfelder mit über 70 (!!!) Turnerinnen pro Jahrgang am stärksten. Umso erfreulicher die Leistung von Anne van der Voet, die in der AK 14 Platz 7 erreichte. Hier wurden Rebecca Kuhn und Hannah Speiser gemeinsam 16. und auch Anna Leismann konnte sich über ihren 19. Platz freuen. Bei den 13-Jährigen kam Franziska Schnabel auf Platz 19 und Rebecca Dölger wurde 21. Somit lagen alle unsere Teilnehmerinnen im vorderen Drittel dieser größten Teilnehmerfelder.

Den Abschluss bildeten dann die Jugendturnerinnen, die am Freitag, 9. Juni, in den Wettkampf gingen. Auch hier musste man sich in Teilnehmerfeldern von bis zu 70 Aktiven behaupten. In der Altersklasse 15 wurde Lea Herzog mit einer guten Leistung 12. Charlotte Burkart hatte einen „rabenschwarzen Tag“ erwischt und wurde am Ende 53.

In der AK 16 turnte Lara Dölger eine souveräne Kür, die mit Platz 7 belohnt wurde. Und auch Alicia Hauck konnte mit Platz 11 äußerst zufrieden sein.

In der Altersklasse 18 trat Svenja Pohl an, doch leider misslang ihr der Schluss ihrer Kür und sie verletzte sich auch noch, so dass sie am Ende auf Platz 18 landete.

 

Damit ist die Geschichte der Wettkämpfe erzählt, doch natürlich ist das Turnfest noch viel mehr: Die eindrucksvollen Schauveranstaltungen, die Wettkämpfe der Olympischen Sportarten, wo man die Stars des Kunst- und Trampolinturnens live erleben kann und überhaupt die unzähligen Mitmachangebote auf dem Messegelände, das eine Woche lang ganz in der Hand der Turner war. Nicht zu vergessen die einmalige Atmosphäre in der Hauptstadt, wo natürlich auch mal ein ausgiebiges „Shopping“ anstand.

 

An dieser Stelle auch ein großes Dankeschön an die Übungsleiter und Betreuer, die die Jugendlichen begleitet haben, die die Übernachtung im Gemeinschaftsquartier auf sich genommen haben und viele Stunden in der Turnhalle bei den Wettkämpfen verbracht haben, um dieses einmalige Erlebnis erst möglich zu machen.

 

Am Samstag, 10. Juni, trat dann ein ziemlich „müder Haufen“ die Heimreise nach Würzburg an – doch alle waren voll mit den Eindrücken, Erlebnissen und Erfahrungen einer schönen und anstrengenden Turnfestwoche.

In vier Jahren steht dann das nächste Turnfest in Leipzig an – mal sehen, ob dann nochmal eine so große, lustige und motivierte TGW-Rhönradgruppe das Turnfest „erobern“ wird.

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