Mit einem guten Start in das neue Jahr hatte die Mannschaft eine kleine Siegesserie gestartet und ging nicht ohne Hoffnung in die große Aufgabe gegen die Zweite der TG Heidingsfeld. Die kurzfristig enge personelle Situation setzte dem zwar einen Dämpfer auf, aber vorher aufgeben war keine Option.

Und so versuchte die TGW auch ohne 5 Stammspieler und mit nur einem Auswechselspieler dem wurfgewaltigen Rückraum der Hausherren Paroli zu bieten. Zu Beginn machte sich das Fehlen gerade der körperlich größeren Spieler in der Abwehr bemerkbar und die Hätzfelder konnten eine 3-Tore-Führung herauswerfen. Aber ab Mitte der ersten Hälfte gelang es, die Wurfsituationen zu erschweren, die so nachlassende Treffsicherheit des Gegners mit gelungenen Eins-gegen-Eins-Situationen im eigenen Angriff auszunutzen und selbst in Führung zu gehen.

Den Zwei-Tore-Vorsprung zur Halbzeit konnte die TGW-Sieben lange verteidigen und Anschlusstreffern der TGH immer wieder eigene Treffer gegenzusetzen. In den letzten 10 Minuten war dann aber zu spüren, dass mangels regelmäßiger Wechselmöglichkeiten die Kraft nachließ. Und so entwickelte sich ein spannendes Hin und Her mit Führungswechseln in beide Richtungen – und dem nicht ganz verdienten 28:27-Sieg der TGH durch einen der bayernligaerfahrenen Spieler 15 Sekunden vor Schluss.

Im nächsten Heimspiel später traf man auf eine Mannschaft der SG Randersacker, deren personelle Vorzeichen ähnlich eng waren wie die unseres Teams eine Woche davor. Und dass auf deren Seite vorher Aufgeben auch keine Option war zeigte der Verlauf des gesamten Spiels. Es ging von Beginn an Hin und Her und es entwickelte sich ein knappes Kampfspiel, in dem die Gäste unsere Abwehrschwächen nutzten und unseren Spielern die eigenen Tore durch eine kompakte Abwehr sehr schwer machten. Kurios die Pausenführung der Gäste, die durch einen direkt verwandelten Freiwurf ihres körperlich größten Spielers gelang: Dem Torwart.

Erstmals Mitte der zweiten Halbzeit schaffte die TGW eine eigene Drei-Tore-Führung, die aber kein Zeichen für eine Vorentscheidung war. Die Ähnlichkeit zur Vorwoche zeigte sich weiter, zuerst im Spielverlauf. Denn den Gästen gelang vor allem durch Kreisanspiele immer wieder das Herankommen sogar bis auf ein Tor. Zum Ende kam die nächste Ähnlichkeit, durch den Kräfteverschleiß konnte der Gegner seine eigenen Chancen gegen die auch besser werdende TGW-Abwehr nicht mehr so nutzen wie zuvor. Und jetzt schaffte die TGW es auch, gerade die Mann-gegen-Mann-Situationen in Tore umzusetzen und zum Ende hin den 25:22-Sieg abzusichern.

Das Spielen in der eingleisigen Bezirksliga der kommenden Saison ist durch den jetzt erreichten vierten Platz endgültig abgesichert. Sollte der TV Großlangheim patzen und die TGW alle eigenen Spiele gewinnen ist noch eine bessere Abschlussplatzierung möglich.

Leo Weber / Georg Hönninger